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Neubau am Schulterblatt 65 für den DAM-Preis 2022 nominiert

Durch einen Brandanschlag bei den G20-Krawallen im Juli 2017 war das bisherige Gebäude so stark beschädigt worden, dass ein Neubau notwendig wurde. Drei Architekturbüros hatten Entwürfe für den Neubau eingereicht, das Büro LH Architekten Landwehr Henke + Partner bekam den Zuschlag.

Die Leitidee des Entwurfs war die Prägung eines wandelbaren Baukörpers, der die Funktionen Bank, Arbeiten und Wohnen gleichberechtigt darstellt und sich in seiner Wirkung als Raumgerüst mit den benachbarten Gründerzeitbauten verbindet.

Die Verwendung einfacher Materialien beflügelt den niedrigschwelligen Zugang und damit die Offenheit der Struktur. Durch die Aufnahme umliegender Höhen, Dichten und Raumkanten wird das Gebäude wie ein „Inlay“ in den Stadtraum integriert und durch das Konzept der Nutzungsmischung inhaltlich verortet. Während die unteren Geschosse eine Bankfiliale aufnehmen, sind darüber Wohnungen für den geförderten Wohnungsmarkt entstanden.

Die Herausforderung bestand in dem Zusammenschluss einer baulich-räumlichen Ausformung des Umfelds mit den Erwartungen der dynamisch-kreativen Bevölkerung und den Funktionsansprüchen der Nutzer. Neben dem großzügig geöffneten Erdgeschoss spielt dabei auch die Integration der graffitihaften Zeichnungen des Künstlers Heiko Zahlmann eine Rolle.

Nachdem wir für unser Wohn- und Geschäftshaus gemeinsam mit LH Architekten Henke + Partner mdB den 1. BDA Hamburg Architektur Preis verliehen bekommen haben, wurde nunmehr der Neubau auch für den DAM Preis 2022 nominiert.

Hamburg, im Oktober 2021